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Freitag, 15. März 2019

Fünf Fragen am Fünften .. oder fünfzehnten?

Ich lese ja zu gerne die Antworten auf fünf Fragen am Fünften bei den Anderen. Und weil mir diesmal spontan Antworten durch den Kopf schossen, mach ich mal mit. Also, hier kommen meine Antworten auf Nics Fragen.


1. Sagst du immer, was du denkst?

Ich fürchte ja. Diplomatie ist nicht gerade meine Stärke… Aber ich bin eine ehrliche Haut und wenn ich eine Meinung habe, tue ich die kund und stehe auch für die Konsequenzen ein. 
Inzwischen habe ich gelernt, auch mal meine Klappe zu halten, oder anderen den Vortritt zu lassen, die diplomatischer sind. Aber mich selbst verbiegen möchte ich nicht. Nichts desto trotz ist es ganz schön anstrengend und deshalb habe ich beschlossen, mich mehr zurück zu nehmen. Frei nach der 5x5 Regel. Wenn es in 5 Jahren nicht mehr wichtig ist, verbringe nicht mehr als 5 Minuten damit. … und halte dich einfach mal raus.



2. Wirst du immer dort wohnen bleiben, wo du wohnst?

Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung. Im nächsten Monat haben wir unsere alte Kate 20 Jahre! Das ist die längste Zeit, die ich jemals an einem Ort gewohnt habe und ich kann nicht glauben, dass es schon 20 Jahre sind. Ich weiß noch, wie ich aus meiner ersten Wohnung nach 9 Jahren ausgezogen bin und nun 20 Jahre! Davon mehr als die Hälfte der Zeit auf einer Riesenbaustelle. Manche hätten es wohl Nicht-bewohnbar genannt. Aber wir haben uns immer wohlgefühlt, gefreut über unsere Etappenziele, jeden Fortschritt genossen und weiter Pläne geschmiedet. 
Gerade in den ersten Jahren habe ich deshalb manchmal das Gefühl gehabt, ich kann hier nie wieder ausziehen, bei all der Arbeit, die wir hier reingesteckt haben. Inzwischen weiß ich aber, dass es für alles eine Zeit gibt und ich sehe der Zukunft gelassener entgegen. 
Aufgewachsen bin ich in Hamburg, am Stadtrand und ich wäre gerne in der Nähe meiner Familie geblieben. Aber die spontane Liebe zu unserer Kate hat uns in den Norden von Hamburg, aufs Land gezogen. Wir haben hier liebe Freunde gefunden, ein bisschen wie eine zweite Familie und ich liebe die Weite auf dem Land. Mein Hamburg, in dem ich aufgewachsen bin, ist inzwischen total zugebaut. Für ein paar Stunden schön, aber dann möchte ich wieder durchatmen. Deswegen zieht es mich nicht wirklich in die Stadt zurück. Aber es gibt ja auch noch andere Städte.
Und wer weiß, vielleicht werde ich eines Tages auch Oma-Meer. Ich liebe das Meer! Aber machen wir uns nix vor: Häuser mit Meerblick gibt es nicht wie Sand am Meer und schon gar nicht in Alleinlage und mit dem Kaufmann um die Ecke.. Da bleibe ich wohl lieber hier, in unser Kate am Fluss.


3. Wie klingt dein Lachen

Laut und herzlich und wenn ich meiner Nichte trauen kann, lache ich so : hahaha. Sie hat mich nämlich neulich verzückt angeguckt, als ich laut loslachen musste und dann nachgemacht.

4. Was war deine weiteste Reise?

Meine weiteste Reise ist schon ein Weilchen her. Mit 19 und 23 war ich in Namibia und Südafrika. Leider sind die Fotoalben irgendwo auf dem großen Dachboden. Ich hätte euch so gerne die Löwin mit ihren Jungen gezeigt, die seelenruhig neben der Straße lagen und sich fotografieren ließen. Ein ganzer 36er Film ging dafür drauf. Heutzutage wären es bestimmt gut 700 Fotos geworden ;) Aber irgendwie haben sich einige dieser Bilder für immer in mein Hirn gebrannt. Schon verrückt, einige von uns machen täglich jede Menge Fotos, aber ob wir alle wirklich hingucken, das bezweifle ich manchmal.
Überhaupt war es eine coole Zeit damals in Afrika. Ganz analog und ein paar Tage sogar ohne Strom auf einer Farm. Viel Familie und schöne Erlebnisse. Und in Kapstadt hatte ich mein erstes Blinddate. Ich traf dort mit meinem damaligen Freund ein und wurde von einem gleichaltrigen Mädchen am Flughafen abgeholt. Wir hatten den Kontakt über eine alte Dame in Hamburg bekommen und uns zwei Briefe hin und her geschickt. Und dann hatten wir mit ihr und ihrer Familie so viel Spaß.
Irgendwie war das der Anfang von einigen schönen Reisen, die zwar nicht mehr so weit gingen, aber oft in  meinen Erinnerungen mit wunderbaren Begegnungen und Freundschaften verknüpft sind.

5. Was kannst du stundenlang tun, ohne dass dir langweilig wird?



Stricken und lesen! Ganz klar. 

Und beides mach ich gefühlt schon immer. Und stundenlang. In einem Buch kann ich mich echt verlieren. Da kann es auch schon mal passieren, dass ich leider erst kochen kann, wenn das Kapitel aus ist… Oder eben die Reihe zu Ende gestrickt.

Stricken geht immer und überall. Ich liebe den kreativen Prozess von Anfang bis Ende. Es ist Slowfashion auf seine schönste Art und Weise. Beim Tragen erinnere ich mich gerne daran, wann und wo sie entstanden sind.
  
Und am allerallerliebsten mache ich dies Beides am Meer. Denn das kann ich auch stundenlang: am Meer sitzen und aufs Wasser gucken. (und wenn Meer oder See nicht geht, dann geht auch Fluss - ich bin ja ein Kind vonne Elbe)

Und als nächstes stricke ich in Edinburgh! Nur noch ein paar Tage, dann geht es los. 

          So, ich stricke jetzt noch ein paar Runden, da ist nämlich ein Projekt, das noch fertig werden soll. Außerdem feiern wir noch ein bisschen am Wochenende und ein paar Gedanken für meine Reise muss ich mir auch noch machen.

        Liebe Grüße vom Deich
                             Claudia



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