Donnerstag, 30. August 2018

Anschlagen und Abketten, eine Buchvorstellung und ein Sneakpeek

Stricken ist im Prinzip keine Hexerei. Wenn man  Maschen anschlagen  und rechte Maschen stricken kann, dann kann man schon die tollsten Sachen stricken. Schal, Babydecke oder Loop, kein Problem.  Am Ende werden die Maschen abgekettet und fertig.


Ich habe als junges Mädchen die Grundzüge des Strickens gelernt und mir noch das eine oder andere angeeignet und bin lange mit meiner Art Maschen aufzunehmen und abzuketten gut durchs Leben gekommen. Ich nehme meine Maschen gerne mit dem gestrickten Maschenanschlag auf und kette traditionell ab.  Manchmal gibt es aber Projekte, da sind andere Techniken durchaus sinnvoll.
Wenn ich Socken anschlage benutze ich zum Beispiel den Kreuzanschlag, weil das Bündchen dann elastischer ist. Immer wieder brauchte ich in der letzten Zeit auch einen provisorischen Maschenanschlag… wenn das für euch böhmische Dörfer sind, hätte ich da etwas für euch:


Das Buch ist nicht neu, aber ein wunderbares Nachschlagewerk und deshalb immer aktuell. 


Längst habe ich noch nicht alle Techniken ausprobiert, weshalb ich bei neuen Projekten immer mal wieder blättere und lese um zu sehen, ob es eine Technik gibt, die gut zu meinem Projekt passt. In der Regel stehen in einer Anleitung ja nur die Anweisung Maschen anzuschlagen oder abzuketten. Manchmal eventuell noch der Hinweis locker abketten.

Ich mag es beim Abketten gerne, wenn der Abschluss ordentlich und gleichmässig aussieht, und mit der traditionellen Methode kriege ich es sehr hübsch hin. Aber wenn man ein Tuch mit einer Lacetechnik strickt, dann braucht es einen lockeren Abschluss, damit das Lacemuster sich schön entfalten kann.


Bei der Ava ( das Tuch habe ich Testgestrickt, es erscheint in den nächsten Tagen, dann gibt es mehr Fotos) habe ich im oberen Foto traditionell abgenommen. Schön gleichmässig, aber im Verhältnis zu den Reihen darunter viel zu schmal. Ich habe mich nach einigem Ausprobieren für das Elastische Abketten / Elastic Bind Off entschieden. So entstand die gleiche Spannung im Abschluss wie auch in den Reihen darunter.



Seht selbst den Unterschied: Die ersten Maschen ( ganz rechts) sind traditionell abgekettet, die letzten vier elastisch. Jetzt kann sich das Tuch auch in seiner vollen Breite beim Waschen und Spannen entfalten.




Die Anleitungen der Techniken finde ich sehr gut erklärt. Auch die Eignungsmerkmale und das Ansehen der Ränder machen es einfach im Vorfeld eine geeignete Methode auszuwählen.


Ganz besonders reizend finde ich die Zeichnungen, die die verschiedene Methoden in einem Strickstück zeigen. Dieses hier ist meine Lieblingszeichnung.


Manchmal sind die Unterschiede der verschiedenen Techniken ganz fein, aber dennoch gibt es für alles verschiedene Lösungen. Abhängig vom Projekt, der Wolle und der Strickerin.

Mein Fazit: Dieses Buch von Leslie Ann Bester “Anschlagen und Abketten“ gehört in jedes Woll- äh Bücherregal. Und das Ausprobieren der verschiedenen Möglichkeiten ist unbedingt empfehlenswert! Es gibt so viele tolle Techniken, da ist für jeden und für jedes Projekt etwas dabei.
Das Buch ist mir vom Stiebner Verlag freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt worden. Meine Meinung hat dies jedoch nicht beeinflusst und ich habe es schon ein paar Wochen ausgiebig ausprobiert.


Geht es euch eigentlich auch so? 

Ich wünsche mir diese wunderbare ewige Draußen-Rumsitz-und-Strickzeit zurück. Es war so ein abgefahrener Sommer, dass ich mich nur schwer daran gewöhnen kann, erst den Himmel anzugucken, bevor ich draußen den Tisch decke. Schuhe finde ich höchst befremdlich und Jacken will ich auch nicht. Höchstens mal einen Wollpulli oder eine Wolljacke. Aber Stricken - Stricken geht immer!

Ps. Ich kann euch heute leider noch nicht das fertige Tuch zeigen… aber ich mach trotzdem bei der Sew La La Linkparty mit, da dürfen auch Bücher vorgestellt werden, die man zum Nähen, Stricken etc braucht. 

Montag, 27. August 2018

Sockenshooting bei 32 Grad im Schatten - Soxx no 25

Die Ferien sind zu Ende, aber es fühlt sich noch ziemlich chaotisch an. Jedes Familienmitglied hat tausende neue Termine. Bernd und Stine sind am Wochenende erst von der Klassenreise gekommen, Malin hat das Reiten wieder für sich entdeckt und ich war das ganze Wochenende in Sachen Wolle unterwegs… Herrlich! Aber wenig Zeit für das eigentliche Leben. Deshalb zeige euch einfach mal ohne viele Worte Bilder.



Wenn man Socken schon vorab testen und stricken darf, dann kann das durch aus vorkommen, dass man an einem heißen Tag beschließt die Fotos zu machen. Und dann entstehen solche herrlichen Fotos ;-)


Die Soxx no 25 aus dem neuen SoxxBook Family und Friends (mehr dazu hier) darf Stine jetzt tragen und deshalb musste sie auch bei 32 Grad im Schatten als Sockenmodel im schwedischen Wald herhalten. 




Gestrickt habe ich mit Lana Grossa Meilenweit in drei Farben. Das Petrol kann man auf den Bildern nicht so gut erkennen.

Heute ist es tatsächlich mal ein bisschen kühler, windig und nass. Der Kachelofen brennt und ein heißes Getränk und Socken an den Füßen stärken das Wohlbefinden. Vielleicht liegt es aber einfach nur daran, dass das Wochenende so voll war und ich so unfassbar müde bin, dass ich heute Lust auf Socken habe. Wer mich am Wochenende in Hamburg gesehen hat, hat gesehen, dass ich gerade Socken mit Ankern auf den Nadeln hatte. Mal sehen, wann ich sie euch zeigen kann.


Socken: Soxx no 25
Wolle: Lana Grossa Meilenweit
Verlinkt mit Maschenfein Auf den Nadeln im August
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Mittwoch, 15. August 2018

Socken gehen immer, auch im Sommer… das neue Soxxbuch und Kerstin im Interview

Ihr habt es bestimmt schon gesehen, dass neue Soxxbook von Kerstin Balke, im Netz besser bekannt als Stine & Stitch, ist da. Wir können also wieder Socken in den schönsten Farben und Mustern für den Herbst stricken. Und diesmal für die ganze Familie, denn das Buch heißt Family + Friends und bietet Socken von Größe 20 bis 47. Lest meine kleine Rezension und das Interview mit Kerstin.


Ich habe meine kleine Auszeit am Strand von St.Peter Ording genutzt und das SoxxBook von vorne bis hinten durchgearbeitet. 
Da ich schon ein paar Socken als Teststrickerin gestrickt habe ( die zeige ich euch in den nächsten Tagen hier und auf Instagram) und die Socken vorab sehen durfte, kann ich euch sagen, dass es wieder viele schöne neue Muster gibt. 

Das SoxxBook Family + Friends enthält Anleitungen für 25 Socken. Wie immer lassen sie sich in vielen Farbkombinationen stricken und es ist faszinierend zu sehen, wie unterschiedlich die gleichen Socken in den verschiedenen Farben aussehen. Aber natürlich lassen sich auch diese Sockenmuster teilweise austauschen oder durch weglassen bzw. hinzufügen von anderen Musterteilen verändern und zu deiner eigenen Socke machen. Da die Mustercharts in einzelne Abschnitte unterteilt sind, also jedes Muster für sich ist das Austauschen einfach. Außerdem hat Kerstin auch in diesem Buch wieder mit Mustern gearbeitet, die durch 4 teilbar sind. Die Musterabfolgen sind einfach zu merken, der Faden muss nicht verwoben werden und wenn man Breite oder Länge der Socken verändern möchte, ist es leicht möglich.

Schaut einfach mal bei Instagram unter #soxxbook, wenn ihr Anregungen braucht. Da findet ihr Socken zum neuen und zum ersten Buch in tollen Farbkombinationen und vielen Variationen.

Ein extra Kapitel im Buch widmet sich dem Stricken von Socken in Wunschgrößen. Dort beschreibt Kerstin wie sich die Muster für Kindersocken ändern bzw. anpassen lassen. Den Socken im Partnerlook für Große und Kleine steht also nix mehr im Weg.

Das neue SoxxBook bietet für Anfänger und Könner eine breite Palette an neuen Socken
Sockenanfänger finden auf jeden Fall auch ein paar einfachere Modelle für den Einstieg. Es gibt Muster in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und eine gute Grundanleitung für das Sockenstricken. Und weil es so beliebt ist YouTube Videos zu schauen, wenn man mal nicht mehr weiter weiß, gibt es zum Buch auch Videos. Den Code findet ihr im Buch.

Also an die Nadeln fertig los! Aber vorher lassen wir noch Kerstin selbst zu Wort kommen.



Kerstin im Gespräch mit der Moderatorin auf dem Sofa auf der h&h, natürlich in Wollsocken


Liebe Kerstin, wir kennen uns ja schon ein paar Jahre, teilen die Liebe zu Design, Stricken und Nähen und haben schon so manche kreative Stunde gemeinsam verbracht. Durch das Probestricken für dich habe ich Spaß am Socken stricken gefunden und unsere Sockenschubladen ordentlich gefüllt.
Inzwischen können wir dein zweites Buch in den Händen halten, wieder prall gefüllt mit neuen Sockenmustern in allen Farben .
Erzähle doch mir und meinen LeserInnen ein bisschen über dich:

Du bist ja praktisch immer nur mit Stricknadeln in der Hand an zu treffen. Was fasziniert dich denn eigentlich am Stricken? 
Ich finde es sehr spannend, dass man beim Stricken zusehen kann wie etwas “wächst”, außerdem werde ich ganz hibbelig wenn ich meine Hände still halten soll.

Die Soxx no. 15 möchte ich ganz bald anschlagen

Ich bin ja immer wieder erstaunt wie unendlich viele Sockenmuster dir einfallen. Wenn du eine neue Socke entwirfst, womit beginnst du? Und weißt du schon zu Beginn wie die Socke am Ende aussehen soll?
Das ist ganz unterschiedlich. Manchmal weiß ich ganz genau wie eine fertige Socke aussehen soll und wenn ich Glück habe klappt es auf Anhieb. Es kommt aber oft vor, dass ich Farben aussuche und auch weiß welches Muster ich stricken möchte, aber dann kommt es ganz anders und die Socke entwickelt ein Eigenleben. Eigentlich sind das die spannendsten Projekte.

Wo findest du deine Inspirationen?
Ganz oft finde ich in Wohnzeitschriften tolle Muster. Tapete, Stoffe und Papier sind meine größte Inspiration. Dann probiere ich rum, ob sich die Muster als Jacquardmuster umsetzten lassen.

Hast du ein Lieblingsmuster?
Meistens ist es das Muster, dass ich gerade auf den Nadeln habe. Ganz häufig findet man bei mir Zick-Zack, also scheine ich es besonders zu mögen.

Ich habe ja immer ein paar Projekte gleichzeitig auf den Nadeln… Was strickst du denn gerade? Mehrfachnennungen möglich ;-)
Ich stricke gerade für eine Instagramfreundin eine Socke zur Probe, dann entwerfe ich gerade Socken für Lana Grossa, außerdem findest Du eine Strickjacke und eine Pullover in meinem Strickkorb. Und dann ist da auch noch ein Häkeltuch ...

Wir beide teilen ja nicht nur die Liebe für das Stricken, sondern auch die Liebe zu schöner Wolle. Du selber hast einen Wollshop, in dem man unter anderem die Wolle für deine Socken kaufen kann und auch ein paar neue Garne habe ich gerade entdeckt. Gibt es ein Garn dass du am liebsten immer wieder stricken würdest?
Bei Sockengarnen ist es Jawoll von LangYarns, denn hier findet man über 70 Farben ... es ist ein bisschen wie bei einem Tuschkasten. Da ich besonders gerne Sockengarne mit schönen Beimischungen (Yak, Cashmere, Seide) verstricke, verarbeite ich momentan gerne Garne von Schachenmayr und Lana Grossa.
Ich habe gerade zum zweiten mal ein Projekt aus Gillliat von De rerum natura auf den Nadeln. Das Garn ist einfach klasse.

Kannst du uns ein paar Lieblingsshops nennen, in denen du gerne kaufst bzw. bestellst?
Meistens bestelle ich bei Wollenberlin und bei Mylys. Beide Shops haben eine tolle Auswahl an etwas anderen Garnen und der Service ist einfach spitze.

Na dann sollten wir uns unbedingt mal wieder zum Stricken bei mylys verabreden (und vielleicht ein bisschen Wolle shoppen) Herzlichen Danke für deine Antworten!

Kerstin findet ihr übrigens bei Instagram unter Stine & Stitch , bei Ravelry und auf stineundstitch.de, da gibt es übrigens auch die Wollpakete passend zu den Socken und natürlich die SoxxBücher.






Und welche Socke ist bei mir gerade auf den Nadeln? Die Soxx no. 17 stricke ich gerade für Herrn Reetselig. Ich habe es mit dem Addi Sockenwunder probiert, aber das ist glaube ich nix für mich. Ich stricke am liebsten mit einem kurzen Nadelspiel ( 15 cm lange Nadeln). Wahrscheinlich Macht der Gewöhnung… Aber für alle die mit dem Nadelspiel nicht klarkommen ist die kurze Rundstricknadel vielleicht eine gute Möglichkeit. Die Soxx no. 17 wird mit der Lana Grossa Meilenweit gestrickt und ich bin sehr gespannt wie meine Socke nach dem Waschen und Spannen aussieht. Im Moment finde ich das Maschenbild eher gruselig und ich finde die Wolle flutscht auch nicht so. Aber ich habe die Hoffnung, dass die Wolle haltbar genug ist für Männersocken, die nicht nur auf dem Sofa getragen werden. 


So, jetzt aber ran an die Nadeln! Dieser phantastische Sommer kann ja nicht mehr ewig dauern… obwohl ich nix dagegen habe noch ein paar Wochen Barfuss zu laufen.
Ich danke dem Frechverlag für das Rezensionsexemplar und Kerstin für das Interview. 

                                     Claudia

Verlinkt mit Auf den Nadeln August / Maschenfein 

Sonntag, 12. August 2018

Søndagshygge, eine Kiste voller Sommer und Strickspaß und meine Urlaubslektüre


So langsam geht dieser unglaubliche Sommer zu Ende. Die Temperaturen sind vorerst gesunken und der Boden hat eine leichte Grundfeuchtigkeit. Das heißt aber auch, dass man mal wieder etwas anderes tun kann, als in der Sonne sitzen, leichtes Baumwollgarn verstricken und Eiskaffee schlürfen, immer unterbrochen von einem Bad im See / Meer / Fluss…

Ich habe jede Menge schöne Ideen im Kopf und freue mich auf die Umsetzung. Die Wood Addict Water rechts in der Holzkiste oben im Bild habe ich bereits angestrickt und in einer Maschenprobe das eine oder andere ausprobiert. Ich freue mich schon darauf, dass es bald losgehen kann. Vorher habe ich noch ein paar Projekte abgelichtet. Seid gespannt. Coming soon. 



Auf dieses tolle Kid Mohair Lace Garn von Walk Collection freue ich mich auch schon wie eine Schneekönigen. Es sah schon im Strang so Hammer aus! 70 % Mohair und 30 % Silk. Ich hatte so viel Spaß beim Wolle wickeln (und abends müde Muskeln ;-) 



In meiner Kiste sind auch jede Menge Bücher. Diese drei hier habe ich in Schweden am See gelesen. Sie sind also Sommer erprobt!




Super gefallen hat mir Sommer in Atlantikblau von Miriam Covi. Etwas unvorhergesehen findet sich Lotte mit ihren Schwestern und ihrer Mutter an der kanadischen Ostküste wieder. Statt Zuhause ihre Hochzeit mit Lennart vorzubereiten hängt sie in Nova Scotia wegen eines Vulkanausbruches fest. Weil das Unvermeidliche sich nicht ändern lässt, lassen sich alle 4 Frauen von der Insel verzaubern und genießen mehr und mehr ihre Zeit im Maple Tree Bed and Breakfast, in das Connor, ihre Zufallsbekanntschaft vom Flughafen, sie gebracht hat. Die Frauen können unterschiedlicher nicht sein. Da ist Lotte, die im väterlichen Betrieb arbeitet, obwohl sie viel lieber Romane schreiben würde und nun Lennart, der dort ebenfalls arbeitet, heiraten wird. Ihre Schwester Luise, die in der Firma die rechte Hand des Vaters ist und ständig in Telefonkonferenzen steckt. Und  die schwangere Sophie, die die unverhoffte Auszeit erst einmal zum Ausschlafen nutzt. Man erfährt viel über die unterschiedlichen  Charaktere und obwohl die Liebesgeschichte schnell klar auf der Hand liegt, erfährt die Geschichte so manche Wendung.
Fazit:  Es macht Spaß diesen Roman zu lesen. Er ist sehr unterhaltsam geschrieben und wer nach dem Lesen keine Lust verspürt mit mir im Maple Tree abzusteigen und sich von Hazel mit ihren Backkünsten verwöhnen zu lassen, dem ist nicht zu helfen. Ich jedenfalls habe schon mal Nova Scotia auf meine Reiseliste geschrieben und möchte paddeln gehen, Yoga machen und im Smilling Whale Café Salat essen.



Die kleine Inselbuchhandlung von Janne Mommsen  habe ich mir bei unserem Urlaubsschmonzettentausch geschnappt, weil ich kleine Buchhandlungen liebe. 
Die Stewardess Gretha erholt sich bei ihrer Tante auf einer nordfriesischen Insel von ihrem Zusammenbruch während eines Fluges. Um auf andere Gedanken zu kommen hilft sie ihrer Tante die umfangreiche Büchersammlung zu verkaufen und eröffnet dafür ein Antiquariat. Schon bald überlegt Gretha, ob sie ganz auf der Insel bleiben und eine kleine Buchhandlung eröffnen sollte.  Das versucht allerdings jemand zu verhindern. 

Mir hatte dieser Roman zu wenig Tiefgang, aber an einem sonnigen Urlaubstag ist er schnell gelesen. Ein bisschen Liebe ist natürlich auch dabei. Und die beschriebene Bibliothek klingt einfach zauberhaft.



Ebenfalls lesenswert für alle Schmonzettenliebhaberinnen ist Die kleine Sommerküche am Meer von Jenny Colgan. Und ich verspreche euch, danach habt ihr noch ein Reiseziel mehr!

Die junge Anwaltsassistentin Flora wird von ihrem Chef auf ihre schottische Heimatinsel Mure geschickt um ein schwieriges lokales Mandat vorzubereiten. Sie ist darüber allerdings gar nicht glücklich, denn sie hat die Insel im Streit verlassen und würde viel lieber in London bleiben, als auf dem heimatlichen Hof sich mit ihren Brüdern und dem Vater auseinander zu setzen. Zu dem zieht sich ihr Job ziemlich in die Länge. Um nicht zu versauern, beginnt sie die Rezepte ihrer verstorbenen Mutter nachzukochen und das mit viel Erfolg. So entsteht die kleine Sommerküche am Meer.

Mein Fazit: Nicht hungrig lesen! Und, ich habe ziemlich schnell auf meinem Felsen in der Sonne gelegen und mehr über die Shetlands gegoogelt und muss dort nur ebenfalls hin, da Jenny Colgan  die (zugegebenermaßen fiktive Insel) und ihre dort lebenden Charaktere so herrlich beschrieben hat, dass ich glaube, dass es mir dort gefallen wird. Die Landschaft fasziniert mich schon länger und gestrickt wird dort auch überall - auch wenn es darum in diesem Roman überhaupt nicht geht. Aber ein ordentlicher Schuss Liebe ist natürlich dabei, ein wenig Spannung und ein gepflegtes Unwetter. Ganz wie es sich für einen schönen Roman gehört.

Und was habt ihr in diesem Sommer bisher gelesen? Immer her mit den guten Büchern!
  
                          Claudia

Verlinkt mit dem Sonntagsglück von Soulsister meets friends

Dienstag, 7. August 2018

Von lauen Sommernächten, klappernden Nadeln und Pulloverbädern

Ist das nicht ein Hammersommer? Darüber werden wir sicher noch lange sprechen.  Heute ist es mir allerdings echt zu heiß. Bei 36 Grad im Schatten hatte ich keine Lust in den heißen Bus - leider ohne Klimaanlage - einzusteigen und an den Strand zu fahren. Stattdessen habe ich mich lieber mal wieder an das Laptop geschmissen und angefangen alles was sich in mir aufgestaut hat ;-) niederzuschreiben. 
Natürlich klimpern die Nadeln trotz der Hitze und ein paar schöne Projekte sind bereits in diesen Sommerferien entstanden. Das erzähle ich euch dann ein anderes Mal.


Im letzten Post (unglaublicherweise mehr als ein Monat her…) habe ich euch den Riddari für Bernd gezeigt, den er logischerweise noch nicht viel an hatte. Bevor ich ihn fotografiert habe, habe ich ihn gebadet und geblockt. Und da ich weiß, dass ganz viele von euch das nicht tun, habe ich Fotos davon gemacht. Ich finde nämlich, es lohnt sich!


Auf diesem Foto könnt ihr sehen, dass sich die Isländerwolle, in diesem Fall Léttlopi, nicht so regelmäßig verstricken lässt, wie ich es sonst hinbekomme. Insbesondere in der Passe im Musterteil sieht man kleine Unregelmässigkeiten. Außerdem ist die Wolle noch ein wenig kratzig. Schafwolle halt.


Vor dem Bad vernähe ich die Fäden, schneide die losen Enden ab.






Stilecht wird hier draußen in einer Zinkwanne gebadet. Einfach kaltes Wasser einlassen, Pulli drauf legen und langsam einsinken lassen.



Langsam, ganz langsam saugt sich die Wolle voll und plustert sich auf.



Nach einer Stunde nehme ich den Pullover wieder raus


und drücke ihn vorsichtig.


Um das Wasser aus dem Pullover zu bekommen lege ich ihn auf ein großes Handtuch, rolle ihn ein und drücke ihn dabei vorsichtig aus.



 Getrocknet wird bei gutem Wetter meistens auf dem Holztisch. Da dieser etwas rauh ist, sparre ich mir die Nadeln und kann den Pulli (oder ein Tuch) gut in Form ziehen/legen.


Jetzt ist er wesentlich kuscheliger und ein toller Outdoorpulli. Also, wenn es mal wieder kälter wird… Die kleinen Unregelmäßigkeiten haben sich gelegt. Und das eine oder andere Maschenbild wird durch das Tragen noch schöner. Probiert es einfach mal aus, wenn ihr es bisher noch nicht gemacht habt.

Wenn ihr mehr über den Riddari erfahren möchtet, schaut *hier* auf meine Ravelryseite. Dort habe ich alles notiert.


Ps. Eine unabhängige Jury hat sich vom ordnungsgemäßen Zustand des Bades überzeugt und darauf gewartet, dass dieses endlich frei wird…


Verlinkt mit Dienstagsdinge, Handmade on Tuesday, Creadienstag, Maschenfein - Auf den Nadeln August